Prof. Dieter Crumbiegel
1957- 61 Studium HFBK Kassel
Malerei Prof.Fritz Winter u. Marie-Louise von Rogister
Keramik Walter Popp
1959 Ferienstipendiat der Max- Beckmann-Gesellschaft, München
Mitglied der Studienstiftung des Deutschen Volkes
1974 Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz (Keramik)
1975 1.Preis „Deutsche Keramik der Gegenwart `75“
Mitglied der International Academy of Ceramic, Genf
1979 Ernennung zum Professor durch das Land Nord - Rhein-Westfalen
1979-02 Professor an der Hochschule Niederrhein, Fachbereich Design, Krefeld
1983 Supervisor an der Helwan-University Kairo / Ägypten
Mitglied der „Gruppe 83 - Deutsche Keramiker”1984 Wiederaufnahme der Malerei
2014 -19 Vorsitzender des Künstler-Forums Schloss Zweibrüggen
Ausstellungen im In- und Ausland
Keramische Arbeiten in öffentlichen Sammlungen des
In- und Auslandes
Malerei im Begas-Haus, Heinsberg
Sammlungen der Stadt Selm
Fritz-Winter-Haus Ahlen
Sammlung Dr.Gülpers, Aachen
„Die Welt wird nur in der Wahrnehmung wirklich“
Von dem Ballast, den manche „abstrakten“ Maler mit sich
herumtragen, - die Frage beispielsweise, von welchen Motiven
man sich inspirieren lassen könne, um im Weiteren herauszufiltern und zu „abstrahieren“ - welchen Verschlüsselungscode man finden könne, um eine Botschaft zu visualisieren:
Von diesen Übersetzungsqualen lässt Dieter Crumbiegel sich nicht
einholen.
Seine Bilder sind identisch mit dem, was sie meinen.
Sie sind der originale Ausschnitt des Schaffensprozesses in all
seinen Facetten, mit Verläufen, Umbrüchen, Wagnissen, Korrekturen, Überlagerungen.
Sie zeigen das ganze Ringen um die Form.
Unmittelbarer und deutlicher lässt sich das nicht darstellen.
Wenn man diese Formfindungen als „Abbildungen“ bezeichnen kann,
dann weil sie authentisch den physischen und mentalen Prozess unmittelbar ins Material einschreiben und ablesbar machen.
So stehen diese Bilder für die Autonomie der Kunst, sie sind auf dem
höchsten Niveau angesiedelt, welches die „abstrakte“ Kunst anzubieten hat.
Sie bieten kein erkennbares Bild und machen doch in höchstem
Maße sichtbar, was es zu erkennen gibt,
dass die Welt nur in der Wahrnehmung wirklich wird.
Wahrnehmen ist ein aktiver Vorgang, der in der Gegenwart
stattfindet, die Vergangenheit reflektiert und auf die Zukunft ausgerichtet ist.
Dieter Crumbiegels Bilder sind Objekt gewordene Zeugen seiner höchst kreativen Prozesse, können in diesem Sinne also doch als Abbilder bezeichnet werden,
denn sie geben wieder, was eigentlich nicht sichtbar ist:
den inneren Dialog des Malers mit sich und der Welt.
Das ist die reinste, keinem Auftraggeber verpflichtete,
keinem praktischen Zweck sich unterwerfende Auseinandersetzung, eine Feier des Lebens.“
Herbert Albin Knops
2015